30.08.2017

Immer mehr, immer schneller, immer besser – Leistungsdruck gehört mittlerweile zum Alltag, nicht nur bei Studenten. Oft verbunden mit massivem Stress und Zeitdruck, lähmt es die tatsächliche Leistungsfähigkeit; ein Gefühl der Hilflosigkeit und Verzweiflung macht sich breit im Angesicht der Arbeitsmenge, Aufgaben und Erwartungen, die gestellt werden. Doch was lässt sich dagegen tun?

Realität vs. subjektive Empfindung

Es hilft manchmal schon ein „Realitäts-Check“, um sich vor Augen zu führen, welche Leistung von Anderen wirklich gefordert wird im Vergleich zu den Erwartungen, die man dabei an sich selbst stellt. Nicht selten gibt es da gravierende Unterschiede, denn niemand (außer man selbst) setzt absolute Perfektion bei der Bewältigung jeder einzelnen Aufgabe voraus. Die nächste Klausurnote muss nicht im Einser-Bereich liegen, damit man das Studium erfolgreich abschließen kann. Genauso wenig ist vorgegeben, wie viel Zeit man investiert. Ist die Aufgabe im Vergleich zu anderen eher unwichtig oder weniger dringend, sollte man überlegen, ob sie sich verschieben lässt, und stattdessen wichtigere Arbeiten priorisieren.

Positive Herangehensweise

Wer sich von vornherein einredet, dass alles schiefgehen wird, schaufelt sich sprichwörtlich sein eigenes Grab. Eine negative, (übermäßig) selbstkritische und unsichere Grundeinstellung hindern das eigentliche Potenzial. Sieht man die Aufgabe hingegen als eine neue Herausforderung, die durchaus mit gutem Ergebnis bewältigt werden kann, steigert das die eigene Leistungsfähigkeit deutlich. Dazu muss man sich „nur“ selbst davon überzeugen, dass man in der Lage ist, auch diese Aufgabe, Klausur, Seminararbeit etc. erfolgreich abzuschließen. Natürlich ist das leichter gesagt, als getan. Allerdings wirkt es Wunder, sich selbst ins Gedächtnis zu rufen, wie viele Aufgaben man schon erfüllt, wie viele Module abgeschlossen und Klausuren bestanden hat. Damit lassen sich Selbstzweifel an der eigenen Leistung am besten bekämpfen.

Abschalten und durchatmen

Heutzutage ist es fast schon selbstverständlich, ständig erreichbar und verfügbar zu sein. Das stresst aber das Gehirn, denn zu viele Angelegenheiten gleichzeitig zu bearbeiten und nebenbei vielleicht noch Prüfungsstoff abzuspeichern, ist auf Dauer nicht umsetzbar. Besser während festgesetzter Lernzeiten das Handy stumm- oder ausschalten, E-Mail-Fächer und soziale Netzwerke schließen und Monotasking betreiben. Das entspannt das Gehirn und macht es aufnahmefähiger. Wiederum einige andere Dinge lassen sich delegieren, wie z.B. die Seminararbeit einfach über die Drucktheke drucken und binden zu lassen, anstatt sich selbst damit abzumühen. Das verschafft mehr Zeit für die Schreib- und Korrekturphase.


Schlussendlich bleibt also die Feststellung: die Ursache für übermäßigen Leistungsdruck liegt manchmal bei einem selbst – genau wie auch die Lösung. Ein gesundes Maß an Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten und hin und wieder etwas Abstand vom täglichen Trubel zu nehmen, helfen dabei wahre Wunder.

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